Kästner Musterknabe

Emil stellt den Koffer hin und die beiden geben sich die Hände und lächeln einander erfreut an. .. Er wnscht sich, dass es nie wieder Krieg gibt, dass die Bsen ordentlich bestraft werden und dass nie wieder eine Atombombe fllt. Dafr kmpft er bis zu seinem Tod. Etwas später ertönt wieder Gustavs Hupe. Emil dreht sich um und ihm kommen rund 24 Jungen entgegen. 2008 zeigte das Ostschweizer Theater Jetzt eine eigene Version, bei der Jugendlichen teilweise selbst die Szenen schrieben. Regie hatte der Theatermacher Oliver Kühn. Das Zürcher Bernhard-Theater brachte eine schweizerdeutsche Fassung dieses Kindermusicals auf die Bühne (Mundart-Bearbeitung durch Erich Vock), die Handlung wurde nach Zürich verlegt und die Uraufführung fand am 16. November 2013 statt. [3] . Gustav (zu Emil): Das ist der Professor.

Die anderen wirst du noch früh genug kennenlernen. Professor: So, nun wollen wir mal auf den Akzelerator treten. Los! Erstens, Geld her! Gustav: Quatsch nicht, Krause! Das ist doch klar, daß ich hier mitmache. Ich heiße Gustav. Emil: Und ich Emil. Können die Bücher trotzdem gut sein, auch wenn sich ihr Autor schäbig verhielt? Vielleicht, vielleicht, ich weiß es nicht. Mir jedenfalls haben die genauen Kenntnisse der Person und ihrer Arbeitsweise die Lektüre vergällt, und ist man einmal zur Skepsis erwacht, dann sieht man überall Unrat. Die zu „Prachtkerls“ verklärten Jungenhaufen in „Emil“ und im „Fliegenden Klassenzimmer“ erinnern irgendwie auch an militärische Kommandounternehmen und sind jedenfalls nicht demokratisch. Überall im Werk wird „Vernunft“ und „Anstand“ gepredigt, aber latent herrscht ein viril-frauenfeindlicher, autoritärer, Minderheiten ausgrenzender, opportunistisch-erfolgsorientierter Blickwinkel, der Idealität und Erzieherattitüde als bloße Wirkungsmittel missbraucht.

Mit kessen frivolen Gedichten verschreckt er die Öffentlichkeit, mit Anmerkungen und Beschreibungen klinkt er sich in die Zeitkritik ein und er nimmt klar Stellung gegen den heraufziehenden Nationalsozialismus. Die Kinderromane bringen vieles aus Kästners eigner Erlebniswelt ein, zugleich sind sie Abbilder von Kinderschicksalen, die zu seiner Zeit möglich sind. Mehrmals wurde das Buch auch Gegenstand eines Gesellschaftsspiels für Kinder: Gustav: Na Mensch, ich natürlich. Du bist wohl nicht aus Wilmersdorf, wie? Sonst wüßtest du längst, daß ich ´ne Hupe in der Hosentasche habe. Ich bin hier nämlich bekannt wie `ne Mißgeburt. .. Nach dem Krieg macht er sein Abitur so gut, dass er ein Stipendium bekommt und an die Universitt nach Leipzig gehen kann. Unangenehm auffallend sind eigentlich nur die teilweise herausstechenden Zufälle, die zwar das ein oder andere Mal noch gut in den Ablauf der Geschichte passen, (immerhin ist Glück ja nichts außergewöhnliches und gehört von Zeit zu Zeit auch einfach dazu) manchmal jedoch sehr gehäuft auftreten und dann zwar nicht in sich selbst, aber in der Menge fast schon Unrealistisch wirken. Dies gilt ganz besonders für die Anfangsphase der Geschichte, wo Emil den Dieb mit dem steifen Hut zufällig am Bahnhof Zoo wiedersieht, nachdem dieser zufällig nur in ein anderes Abteil hinüber gewechselt war – nachdem er Emil bestohlen hatte – und zufällig ebenfalls genau an diesem Bahnhof aussteigen muss. So ein Zufall das Emil nur wenige Minuten bevor der Zug den Bahnhof anfuhr von seinem Nickerchen erwacht ist, und nachdem er den Dieb in der Straßenbahn verfolgt und dabei von einem Kontrolleur erwischt wird sich auch zufällig noch ein gnädiger Herr findet, der Emil vor dem Ende seiner Verfolgungsjagd bewahrt und großzügig den Fahrschein übernimmt…

.. Dass er doch nicht zum Lehrer taugt, merkt er, als er vor einer Schulklasse steht und unterrichten soll.