Tarifvertrag maler und lackierer sonderurlaub geburt

In Dänemark sind alle Aspekte des Arbeitslebens Gegenstand von Tarifverhandlungen. Neben Lohn und Arbeitszeit sind Ausbildung, lebenslanges Lernen, Weiterbildung, Vaterschaftsurlaub, Bildungsurlaub, Freizeitmöglichkeiten, Urlaub bei Krankheit, der erste Krankheitstag eines Kindes, Seniorentage, Stress und Belästigung Teil der Verhandlungsagenda. In den letzten zwei Jahrzehnten sind themen, die früher gesetzlich geregelt waren, auch im Tarifvertrag aufgekommen, darunter Urlaub, Stress und Belästigung. In Dänemark besteht der Hauptzweck für die Beendigung eines auslaufenden Abkommens darin, ein neues Abkommen auszuhandeln. In der Praxis ist es notwendig, eine Vereinbarung gemäß einer Bestimmung in den Hauptvereinbarungen zwischen den Sozialpartnern zu kündigen, auch wenn der Zweck darin besteht, das frühere Abkommen neu auszuhandeln. Andernfalls wären die Parteien nicht von der Friedenspflicht des früheren Abkommens befreit und könnten neue Forderungen nach Veränderung durch Androhung von Arbeitskampfmaßnahmen nicht unterstützen. Ein „Rechtskonflikt“ entsteht, wenn die streitende Angelegenheit bereits durch einen Tarifvertrag abgedeckt ist. Im Falle eines Rechtskonflikts besteht in der Regel kein Recht auf Arbeitskampf oder Aussperrung. Nach seiner Verabschiedung schreibt das dänische Arbeitsrecht eine Friedensverpflichtung vor, solange der Tarifvertrag in Kraft ist. Bestimmungen über Eltern-, Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub sind in Tarifverträgen sowie in Rechtsvorschriften für diejenigen festgelegt, die nicht unter einen Tarifvertrag fallen.

Grundsätzlich erhalten die im Zusammenhang mit einer Geburt beurlaubenden Arbeitnehmer die volle Bezahlung für die vereinbarte Urlaubszeit. Die Zahl der Vaterschaftsurlaube hat in den letzten zehn Jahren zugenommen. Der Hauptmechanismus ist die vertikale Koordinierung, in Dänemark die zentrale Dezentralisierung mit der zentralen oder sektoralen Ebene als zentralem Punkt. Die Industrievereinbarung im verarbeitenden Gewerbe ist hinsichtlich des erwarteten Niveaus der Lohnerhöhungen (falls vorhanden) temporeule, und der Rest des Arbeitsmarktes folgt der in dieser Frage geschlossenen Vereinbarung. Darüber hinaus gibt es eine gewisse Koordinierung zwischen den höheren Gewerkschaften/Arbeitgeberorganisationen und der unteren Ebene darüber, was realistische Lohnerwartungen wären, die auf der Verhandlungsagenda zu präsentieren wären.